Frankfurt/Würzburg, 30.12.2022

Forschungskooperation mit Universitätsklinikum Würzburg


tomoni.schools ist ein Fortbildungsangebot der tomoni mental health gGmbH für Lehrkräfte und an Schulen beratend Tätige. Ziel ist die Steigerung des Wissens und die Erhöhung der Handlungsfähigkeit beim Erkennen von psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg wird die Wirksamkeit des Angebots ab dem 1.Quartal 2023 wissenschaftlich evaluiert.

tomoni.schools ist ein digitales interaktives Angebot und besteht aus acht Modulen von je 90 Minuten. Das Basismodul vermittelt störungsübergreifend Grundlagen zur Erkennung und dem Umgang mit möglicherweise betroffenen Kindern und Jugendlichen. Darauf aufbauend befassen sich sechs störungsspezifische Modelle mit den bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren häufigsten Störungsbilder. Die Module behandeln Angststörungen, Essstörungen, Suchterkrankungen, Depressionen, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität. Das letzte Modul widmet sich dem Thema Elterngespräch. 

Das Angebot wurde zusammen mit den wissenschaftlichen und pädagogischen Beiräten von tomoni und den game.schools erarbeitet. Die game.changers sind eine Gruppe von engagierten und teilweise betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Seit Herbst 2022 wird tomoni.schools mit Lehrkräften getestet. Im 1.Quartal 2023 beginnt  die wissenschaftliche Evaluation. Hierfür konnte tomoni das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) als Kooperationspartner gewinnen. Geleitet wird die Evaluation von Professor Dr. med. Marcel Romanos, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des UKW und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von tomoni, zusammen mit Dr. phil. Dipl.-Psych. Arne Bürger, dem stellvertretenden leitenden Psychologen und Leiter der Studienambulanz.

Professor Romanos beschreibt den Lösungsraum: "75% aller psychischen Erkrankungen beginnen im Kindes- und Jugendalter. Zu dieser Zeit verbringen Kinder und Jugendliche in der Arbeitswoche mehr Zeit in der Schule und mit ihren Lehrkräften als zuhause bei ihren Eltern. Lehrkräfte spielen also beim frühzeitigen Erkennen und damit bei der Prävention psychischer Erkrankungen eine sehr wichtige Rolle, für die sie jedoch im Rahmen ihres Lehramtstudiums nicht explizit ausgebildet werden. tomoni.schools setzt hier an und begegnet Lehrkräften auf Augenhöhe. Daher unterstützt das UKW die Arbeit von tomoni und wir sind auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation des Angebotes gespannt." 

Dr. Bürger beschreibt die Herangehensweise von tomoni.schools: "Das interessante am Ansatz von tomoni ist der aktive Einbezug der Erlebenswelt von Betroffenen und dem, was hiervon im Schulkontext erkannt werden kann. Die Verknüpfung mit dem wissenschaftlichen "Stand der Technik" und Übersetzung in eine Sprachlichkeit eigens für interessierte Lehrkräfte macht mein Team und mich neugierig auf die Erkenntnisse aus der Evaluation."

Die Finanzierung der Kooperation erfolgt durch das UKW zusammen mit tomoni mental health. tomoni dankt in diesem Zusammenhang der Frankfurter Horst-Haas-und-Irene-Haas-Scheuermann-Stiftung für deren großzügige finanzielle Unterstützung.