Zwei Drittel der Lehrkräfte fühlen sich nicht qualifiziert im Umgang mit psychischen Erkrankungen von Schüler*innen.
Auf der Grundlage einer gemeinsam mit zwei Wissenschaftlerinnen konzipierten Onlineumfrage führte das Partnerunternehmen Lehrerkolleg LK GmbH im Zeitraum von 11.02. bis 02.03.22 eine deutschlandweite Onlinebefragung bei Lehrkräften zur Psychischen Gesundheit von Schüler*innen durch. Mehr als 600 Personen nahmen an der Umfrage teil. Rückmeldungen erfolgten von Lehrkräften aus 15 Bundesländern.
Teilnehmer*innen nach Schulformen: 35% Lehrkräfte an Gymnasien, 32% an Grundschulen, 9,0% an Integrierten Gesamtschulen, 6% an Förderschulen. 18% arbeiten an weiteren Schulformen (u.a. Berufliche Schule, Hauptschule, Realschule, Kooperative Gesamtschule).
2/3 also 67% der Befragten fühlten sich nicht oder gar nicht qualifiziert für den Umgang mit betroffenen Schüler*innen.
37 % der teilnehmenden Lehrkräfte fühlen sich gar nicht ausgebildet für den Umgang mit Schüler*innen mit psychischen Störungen, 29 % nur sehr wenig und 23 % mittel gut. 10 % der befragten Lehrkräfte fühlen sich gut bis sehr gut vorbereitet auf die Arbeit mit Schüler*innen, die an einer psychischen Erkrankung leiden.
Depression, gefolgt von Suizidalität, Angststörung, aggressivem und selbstverletzendem Verhalten waren die Diagnosen, über die Lehrkräfte mehr wissen wollten. Dafür wünschten sich die Lehrkräfte die Möglichkeit, an einer Fortbildung teilnehmen zu können und persönliche Gespräche mit Expert*innen.
Am wichtigsten war den befragten Lehrkräften, dass sie konkrete Handlungsempfehlungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen an die Hand bekommen sowie die Gelegenheit, Gesprächssituationen mit betroffenen Schüler*innen üben zu können.
Die Ergebnisse der Online-Befragung werden aktuell wissenschaftlich ausgewertet und dienen als wichtige Grundlage für die Fortbildungsangebote von tomoni mental health.